30 Jahre SZS

  • Autor:

    Susanne Schneider (SZS)

  • Datum: 25.10.2017

30 Jahre SZS

Das Studienzentrum für Sehgeschädigte bietet seit drei Jahrezehnten Unterstützung im Studium und forscht erfolgreich an digitalen Assistenzsystemen.

Alles begann 1987 an der Universität Karlsruhe (TH) mit dem Modellversuch „Informatik für Blinde - Studium für Sehgeschädigte in Informatik und Wirtschaftingenieurswesen“. Das Ziel des Neuland betretenden Modellvorhabens: Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung Studienmöglichkeiten und dementsprechende Berufsfelder zu eröffnen, die ihnen bisher nicht zugänglich waren - vor allem im natur-, ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich.
1993 wurde der äußerst erfolgreiche Modellversuch in das Studienzentrum für Sehgeschädigte überführt. Als feste Einrichtung wurde es in der Fakultät für Informatik verankert und leistet damals wie heute einen entscheidenden Beitrag zur persönlichen und fachlichen Selbstständigkeit sehgeschädigter Studierender. Durch den Einsatz und die kontinuierliche Weiterentwicklung digitaler Assistenzsysteme können blinde oder sehgeschädigte Studierende durch die unterstützende Arbeit des SZS dieselbe Studienerfahrung wie ihre sehenden Kommilitonen machen.

Die Jubiläumsfeier am SZS bot ein abwechslungsreiches Programm mit Campusführungen, einem Tag der offenen Tür und einem Festakt. (Bild: SZS/KIT)


Am Freitag, den 13. Oktober 2017, feierte das SZS nun seinen 30. Geburtstag. Das abwechslungsreiche Programm bot einen kurzen Blick in die Vergangenheit, stellte die aktuellen Arbeiten vor und wagte einen Ausblick in die Zukunft. Nach einem Vormittag der Offenen Tür am SZS mit dem Angebot eines geführten Erkundungsgangs über den Campus durch Sabine Straßburg folgten Grußworte des Vizepräsidenten für Lehre und akademische Angelegenheiten Prof. Alexander Wanner und des Bereichsleiters Bereich II, Prof. Michael Decker (siehe Bild).

Der Leiter des SZS, Prof. Rainer Stiefelhagen, präsentierte dann den aktuellen Service und die Forschung für Studierende mit Sehschädigung am KIT. Im Anschluss hielt Prof. Gerhard Weber von der TU Dresden einen Vortrag über "Ideen zur Barrierefreiheit: Informatik für blinde und sehbehinderte Menschen".

Eine Ausstellung mit haptischen Arbeiten des SZS und eine anschließende Podiumsdiskussion mit Alumni des SZS moderiert von der ehemaligen KIT-Studierenden und heute selbständigen Coach und Trainerin Astrid Weidner unter dem Motto "Einblicke und Rückblicke" rundeten den Tag ab.

Das KIT-Alumni-Netzwerk und die Karlsruher Fördergemeinschaft trugen zum Gelingen der Veranstaltung bei.