KIT-Forschungsgruppe gewinnt Best Paper Award

KIT-Informatiker*innen  haben den Best Paper Award der Konferenz für Parallelverarbeitung IPDPS erhalten. 

Sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Theoretische Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben in diesem Jahr für ihre Arbeit mit dem Thema "Communication-free Massively Distributed Graph Generation" den Best Paper Award der renommierten Konferenz für Parallelverarbeitung IPDPS  (International Parallel and Distributed Processing Symposium) erhalten.  

Das IPDPS tagte vom 21. bis 25. Mai in Vancouver (Kanada) und lädt jährlich Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt dazu ein, ihre neuesten Forschungsergebnisse in allen Aspekten der parallelen Berechnung zu präsentieren.

Die Forschungsgruppe „Algorithmik II“ von Professor Peter Sanders zeigte mit ihrer Arbeit, wie große Testinstanzen für Graphenalgorithmen schnell und einfach unter Einsatz vieler Prozessoren generiert werden können. Diese Arbeit ist bedeutend für die Informatik, da Graphen eine universelle Abstraktion von Beziehungen von Objekten sind und viele aktuelle Probleme der Informatik darauf hinauslaufen, Berechnungen mit sehr großen Graphen durchzuführen. Deshalb sind synthetische Graphen für die Entwicklung von Algorithmen von Bedeutung, da sehr große reale Graphen für viele Anwendungen nicht zur Verfügung stehen. Graphgeneratoren sind wichtig, um eine Algorihtmenentwicklung schon jetzt für die realen Eingaben von morgen betreiben zu können. Nur so kann die Algorithmenentwicklung Schritt halten mit dem explosiven Wachstum von Datenmengen.

Das Institut für theoretische Informatik befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Informatik und deren Anwendung auf praktische Fragestellungen. Ein Schwerpunkt des Instituts liegt auf der »Algorithmik« und deren Anwendung, insbesondere Graphenalgorithmen, algorithmische Geometrie sowie parallele und verteilte Algorithmen. Die Gewinner des Best Paper Awards befassen sich dabei mit vielen Aspekten der Algorithmik, vor allem mit grundlegenden Algorithmen, Datenstrukturen und Kommunikationsstrategien. Das Hauptziel ihrer Forschung liegt in der Entwicklung praktikabler Lösungen und wird aus Sichtweise der Algorithmik als Algorithm Engineering bezeichnet.