Die Menschenmaschine

Die Menschenmaschine

Am 01. August 2017 startete die KIT-KinderUni 2017 mit einer Vorlesung des Informatikprofessors Tamim Asfour. Um 10.30 Uhr begrüßte Tamim ca. 250 Kinder im Audimax, dem „größten Klassenzimmer an der Uni“. Mit dabei hatte er nicht nur viele Videos von und mit Robotern aus Karlsruhe und aller Welt, sondern auch fünf ganz besondere Assistenten: Chiara, Lorenzo, Nao, Tommy und Chip.

Zu Beginn der Vorlesung gab Prof. Asfour den Kindern einen Überblick über die Robotik: Was können Roboter heute schon leisten und wo werden sie, wie z.B. in der Industrie oder im Service-Bereich, bereits eingesetzt und unterstützen den Menschen. Es folgte das eigentliche Thema der Vorlesung, Professor Asfours Spezialgebiet, die humanoide Robotik. Hier geht es um Roboter, die in Gestalt und Verhalten dem Menschen nachempfunden sind. Also meistens besitzen sie zwei Arme, zwei Beine und einen Kopf, können laufen, springen oder auch sehen. Und besonders eine Eigenschaft macht sie uns Menschen sehr ähnlich: sie sind in der Lage zu lernen.
Eine Tür zu öffnen oder zu sprechen – Bewegungsabläufe, über die ein Mensch nicht lange nachdenken muss, sind für einen Roboter komplexe Aufgaben, deren Programmierung sehr anspruchsvoll ist. In Karlsruhe verfolgen die Wissenschaftler bei der Entwicklung der humanoiden Roboterfamilie ARMAR im Besonderen das Ziel, Roboter so programmieren, dass sie Gesten und Bewegungen imitieren können und auch auf ihren bereits erlernten Erfahrungsschatz zurückgreifen können. ARMAR 3 lernt beispielsweise durch Nachmachen eine Fläche mit kreisenden Bewegungen zu säubern und erkennt später, dass er denselben Bewegungsablauf zum Rühren von Teig einsetzen kann.

Die ARMAR-Familie

Prof. Tamim Asfour stellt die ARMAR Roboterfamilie vor (Bild: KIT)

 

Zum Abschuss der ersten KinderUni-Vorlesung holte Tamim Asfour seine „Mitarbeiter“ Lorenzo (13) und Chiara (10) auf die Bühne. Lorenzo demonstrierte die Ergebnisse einer Robotik-AG am Karlsruher Goethe-Gymnasium. Schüler der 6. Klasse haben dort während eines Schuljahres einem Nao-Roboter Tai-Chi und den Maccarena beigebracht. Die Programmierung erfolgt mittels eines Drag-and-Drop-Menüs und ermöglichte es den Kindern, schnell mit wenig Hilfe zu tollen Ergebnissen zu kommen.
Chiara zeigte den Kindern den selbstgebauten Roboter Tommy, den sie unter anderem auch durch vormachen programmieren kann. Auch Tommy kann tanzen und legte mit Prof. Asfour eine flotte Sohle aufs Audimax-Parkett. Auch Roboterhund Chip hat Chiara einiges beigebracht. Neben „Bällchen bringen“, konnte Chip auch „Tänzchen machen“ und eroberte so die Herzen der jungen Studierenden.

 

Dancing with the Prof: Roboter Tommy zeigt, was er kann (Quelle: KIT)