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50 Jahre Informatik in Deutschland

50 Jahre Informatik in Deutschland
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Die KIT-Fakultät für Informatik feiert die Einführung des Studienfachs Informatik in Karlsruhe.
50 Jahre Informatik

Die Gründung des „Instituts für Informatik“ und die Einführung des Studienfachs Informatik im Jahre 1969 an der damaligen Universität Karlsruhe (TH) war ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der Informatik in Deutschland. Die Vorgängereinrichtung des KIT gehörte deutschlandweit zu den ersten Einrichtungen, welche die Bedeutung dieses Wissenschaftszweiges erkannten und diesen in einem Institut und einem Studiengang fest verankerten. Die beiden Jubiläen feiert die KIT-Fakultät für Informatik nun mit einem Festakt im Beisein von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Impression aus der Gründerzeit und aktuelle Forschung – von historischen Verschlüsselungsmaschinen bis modernen Roboterhänden – vermittelte auch eine begleitende Ausstellung.

 

Das heutige Zeitalter der Digitalisierung wird von den Innovationen der Informationstechnik geprägt. Elektronische Geräte mit Software sind im Alltag allgegenwärtig. Das Internet, App-Stores und Smart Phones haben Computer und Informatik in den Alltag aller gebracht. Heute gibt es keine technische Innovation mehr, die nicht in irgendeiner Form von Informatiklösungen abhängt. Vor 50 Jahren dagegen war der Computer außerhalb der Fachwelt kaum zu sehen, der Beruf des Informatikers unbekannt. Die Universität Karlsruhe (TH) änderte das, gründete das „Institut für Informatik“ und richtete zeitgleich mit vier weiteren Universitäten das Studienfach Informatik ein. Im Jahr 1972 wurde schließlich in Karlsruhe die erste Informatikfakultät Deutschlands gegründet.

 

„Die Aktiven der Gründerzeit haben die Basis gelegt, damit Karlsruhe eine international führende Rolle im Fach Informatik in Forschung, Lehre und Innovation erreichen konnte. Dafür gebührt Ihnen unser Dank“, sagt Professor Oliver Kraft, Vize-Präsident für Forschung am Karlsruher Institut für Technologie. „An den Aktiven heute liegt es die Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben, etwa indem wir den Weg von der Idee zur Anwendung, vom Absolventen zum Technik-Start-up frühzeitig und nachhaltig unterstützen.“

 

„Karlsruhe hat bei der Etablierung der Informatik in Deutschland bedeutend mitgewirkt und eine Vorreiterrolle bei der wissenschaftlichen Institutionalisierung dieses für unsere Gesellschaft immens wichtigen Fachs gespielt. Dazu und zu diesem runden Geburtstag gratulieren wir!“, sagte Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

 

„Heute forschen wir an der KIT-Fakultät an den unterschiedlichsten Herausforderungen unserer digitalen Gesellschaft. Dabei kommt uns die Tradition der Informatik am Standort Karlsruhe zu Gute. Denn viele Verfahren die wir heute in die Anwendung bringen – wie beispielsweise die Künstliche Intelligenz und Robotertechnik – erforschen Karlsruher Informatiker bereits seit Jahrzehnten“, erklärt Professor Bernhard Beckert, Dekan der KIT-Fakultät für Informatik. 

 

Die Forschungsstärke des Informatikstandortes Karlsruhe liegt auch an dem Zusammenspiel starker Partner. „Der Transfer von Spitzenforschung zur fertigen Anwendung und die Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft sind Steckenpferde des Informatikstandortes Karlsruhe. Der Grundstein für das FZI Forschungszentrum Informatik, heute Innovationspartner des KIT, wurde 1984 an der Universität Karlsruhe (TH) gelegt. Gemeinsam mit unseren Partnern aus Industrie, Politik und Gesellschaft entwickeln wir enger Kooperation mit dem KIT seither IT-Lösungen für verschiedenste Bereiche des Alltags“, erklärt Jan Wiesenberger, Vorstand des FZI Forschungszentrum Informatik.

 

„Die Verbindung der drei Einrichtungen KIT, FZI und Fraunhofer IOSB bildet den perfekten Nährboden, um großartige Ideen nachhaltig umzusetzen. Im Zusammenspiel von universitärer Lehre, nationaler Großforschung und anwendungsorientierter Industrieforschung bilden sich einzigartige Möglichkeiten. Diese Konstellation zieht hervorragende Köpfe aus der ganzen Welt zu uns nach Karlsruhe“, ergänzt Professor Jürgen Beyerer, Leiter des Fraunhofer IOSB und Informatikprofessor am KIT.

 

Von der breit aufgestellten Forschung profitieren in der forschungsorientierten Lehre auch die Studierenden. Sie studieren am Puls der Informatikforschung und haben als Absolventinnen und Absolventen das zukunftsfeste Knowhow, welches die Wirtschaft nachfragt. Sie werden forschungsnah auf die aktuellen Aufgaben in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft vorbereitet und beleben nicht zuletzt die starke, lokale Gründerszene in Karlsruhe.

 

„Die KIT-Fakultät für Informatik ist ein Aushängeschild für den Wissenschaftsstandort Karlsruhe“, sagt Gabriele Luczak-Schwarz, Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe. „Hier werden hervorragende Fachkräfte, die mit innovativen Ideen und Visionen Treiber ihrer Branche sind, ausgebildet. Die IT-Unternehmen vor Ort profitieren hiervon unmittelbar und Karlsruhe und die gesamte TechnologieRegion werden zugleich als attraktiver Wirtschafts- und IT-Standort weiter gestärkt.

 

Die KIT-Fakultät Informatik bildet mit aktuell rund 3500 Studierenden und mehr als 200 Lehrveranstaltung im Fach Informatik jedes Jahr eine der größten Fakultäten Deutschlands. Die Qualität der Ausbildung schlägt sich auch im guten Abschneiden in den einschlägigen nationalen und internationalen Rankings nieder. Passend zum 50. Jubiläum hat die Zahl der Absolventinnen und Absolventen im Studiengang Informatik am KIT die 10000er Marke überschritten. Im Wintersemester 2018/19 haben sich mehr als 700 neue Studierende im Studiengang Informatik angemeldet. 

 

An der heutigen KIT-Fakultät für Informatik forscht man an den großen Problemstellungen unserer Zeit, wie autonomen, robotischen Assistenzsystemen oder Verfahren der künstlichen Intelligenz. Von der aktuellen Forschung und der langen Tradition profitiert die Lehre gleichermaßen.