Neuer Name, gleiche Ziele
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Autor:
Isabel Häuser, Karin Müller
- Datum: 24.03.2022
Neuer Name, gleiche Ziele
Im März 2022 wurde das ehemalige Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) in ACCESS@KIT - Zentrum für digitale Barrierefreiheit und Assistive Technologien umbenannt. Der neue Name verdeutlicht, mit welchen Themen sich das Zentrum in Service, Forschung und Lehre bereits seit vielen Jahren beschäftigt: inklusiv studieren soll ermöglicht und Unterstützungssysteme für Menschen mit Sehbeeinträchtigung entwickelt werden.
Das ACCESS@KIT beschäftigt sich seit vielen Jahrzehnten mit dem Thema Barrierefreiheit. Alles begann 1987 an der Universität Karlsruhe (TH), dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie (KIT), mit dem Modellversuch "Informatik für Blinde - Studium für Sehgeschädigte in Informatik und Wirtschaftingenieurswesen", den das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Baden-Württembergische Ministerium für Wissenschaft und Forschung vom Herbst 1987 bis Frühjahr 1993 jeweils zu fünfzig Prozent förderten.
Das Ziel des Modellvorhabens war, neue Studienmöglichkeiten und Berufsfelder für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung zu eröffnen, die ihnen bis dahin nicht zugänglich waren - vor allem im natur-, ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich. Moderne Informations- und Kommunikationstechniken spielten damals wie heute eine wichtige Rolle. Der Modellversuch erwies sich als überaus erfolgreich und wurde 1993 als Studienzentrum für Sehgeschädigte in der Fakultät für Informatik verankert.
Seit 2011 leitet Professor Rainer Stiefelhagen das Zentrum und damit auch die deutschlandweit einzigartige Professur für Informatiksysteme für sehgeschädigte Studierende. Zusammen mit seiner Forschungsgruppe Computer Vision for Human-Computer Interaktion und dem ACCESS@KIT werden innovative assistive Technologien entwickelt, wie zum Beispiel KI-basierte Verfahren zur semi-automatischen Aufbereitung von Lehrmaterialien oder Systeme zur Unterstützung der Orientierung und Mobilität blinder und sehbehinderter Menschen.
Durch die unterstützende Arbeit des ACCESS@KIT können Studierende mit Blindheit und Sehbehinderung selbstbestimmt und inklusiv am KIT studieren und die Hochschule mit ihren Studien- und Prüfungsanforderungen wie ihre sehenden Kommilitoninnen und Kommilitonen erfahren. Mit der Umbenennung erhält das ehemalige SZS nun einen Namen, der auch den geänderten Sprachgebrauch berücksichtigt.
Das Zentrum für digitale Barrierefreiheit und Assistive Technologien kann ab sofort unter https://www.access.kit.edu/ erreicht werden. Für die bestehenden Web- und Email-Adressen wurden Weiterleitungen eingerichtet.