Studienprofile im Master Informatik

Die KIT-Fakultät für Informatik bietet ab dem WS 17/18 neun verschiedene Profile im Masterstudium Informatik an. Belegt man die von einem Profil geforderten Veranstaltungen, so erhält man zusätzlich zum Masterzeugnis ein Zertifikat über die besonderen, im Profil erworbenen Kenntnisse. Zum Beispiel "Master Informatik mit Profil IT-Sicherheit".

Profile sind als Strukturierung des Masterstudiums zu sehen und erfordern keinen Mehraufwand. Ein Masterstudium ohne Profile mit selbst gewählten Schwerpunkten ist weiterhin möglich und vollkommen gleichwertig. Die Prüfungsordnung für das Masterstudium gilt unverändert auch für ein Masterstudium mit Profil.

Vorgehen

Studierenden, die ein Profil absolvieren möchten, wird stark empfohlen, am Anfang des Studiums einen Studienplan zu erstellen. Der Studienplan dient der Strukturierung des Studiums. Sofern keine anderen als im Profil vorgesehenen Lehrveranstaltungen belegt werden, sind zunächst keine weitere Schritte notwendig.

Beim Wegfall von Veranstaltungen werden Ersatzveranstaltungen angeboten. Der Profilkoordinator kann außerdem zustimmen, dass auch andere als die in der Beschreibung des jeweiligen Studienprofils vorgesehenen Lehrveranstaltungen im Rahmen des Profils belegt werden.

Am Ende des Studiums ist der ausgefüllte Studienplan mit der Unterschrift des zuständigen Profilkoordinators beim ISS (beratung-informatik∂informatik.kit.edu) abzugeben. Der ISS überprüft die Erfüllung der Bedingungen für das jeweilige Studienprofil und veranlasst die Aushändigung des Zertifikats an den Absolventen/ die Absolventin. Das Zertifikat wird nur im Falle eines insgesamt erfolgreich abgeschlossenen Masterstudiums ausgehändigt.

Die Richtlinie zur Einrichtung von Studienprofilen im Masterstudiengang Informatik finden Sie hier.

Die Vorlage für das Einreichen eines Studienplans finden Sie hier.

Studienprofile im Masterstudium Informatik

Daten-intensives Rechnen

„Big Data“ bezeichnet die schnell wachsenden Datenmengen, welche in Wissenschaft, Technik und unserem täglichen Leben entstehen. Durch Technologien wie „Cloud Computing“ und „Mehrkern-Prozessoren“ können diese großen Datenmengen verarbeitet werden. Um aus dieser Datenflut sinnvolles Wissen zu gewinnen, sind Kompetenzen in Data Science, wissenschaftlichem Rechnen, Parallelverarbeitung und Algorithmen notwendig. Dieses Studienprofil verknüpft all diese Aspekte und ist dabei gleichermaßen interdisziplinär, theoretisch fundiert und an aktuellen Anwendungen orientiert.

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Energieinformatik

Die Energieversorgung der Zukunft effizient, nachhaltig und robust zu gestalten, ist ein fundamental wichtiges gesamtgesellschaftliches Anliegen. Bei Entwurf, Umsetzung und Absicherung moderner Energiesysteme spielt die Informatik eine zentrale Rolle. Das Studienprofil hat als Schwerpunkt die erforderlichen Informatik-Methoden gekoppelt mit dem notwendigen technischen Wissen zu Energiesystemen mit dem Ziel einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung.

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Internet und Gesellschaft

Das Internet durchdringt zunehmend alle Lebensbereiche, es beeinflusst einen großen Teil unseres täglichen Handelns und ist grundlegend in der digitalen Gesellschaft.
Im Rahmen der Konzipierung, Realisierung und Nutzung Internet-basierter Dienste werden tiefgreifende Fragen aufgeworfen, da sich das Internet auf persönliche, gesellschaftliche und rechtliche Werte, wie etwa Selbstbestimmung, Datennutzung, Teilhabe oder Gleichbehandlung auswirkt.
Das Studienprofil ist interdisziplinär ausgelegt und verbindet technologische Grundlagen mit Wissen und Methoden aus den Bereichen Philosophie, Rechtswissenschaften und Soziologie, sodass die gesellschaftlichen Auswirkungen Internet-basierter Dienste realistisch eingeschätzt und bei der Entwicklung solcher Dienste berücksichtigt werden können.

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IT-Sicherheit

Die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung verändert kontinuierlich unsere Lebensbereiche und beeinflusst mittlerweile einen erheblichen Teil unseres täglichen Handelns. Dadurch ergeben sich viele neue Möglichkeiten und Chancen, aber auch große Risiken, z.B. durch Datendiebstahl oder Datenmanipulation sowie durch Überwachung. Das Studienprofil IT-Sicherheit legt den Schwerpunkt auf die kryptographischen Verfahren und vor allem auf deren Einsatz in komplexen IT-Systemen. Dabei spielt die Sicherheit eine zentrale Rolle, aber auch rechtliche Aspekte wie Datenschutz, Privatheit sowie Bedarfe und Grenzen von staatlicher Überwachung beim Einsatz von Sicherheitssystemen haben einen entscheidenden Anteil.

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Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz nennt man den Teil der Informatik, der sich mit dem Wahrnehmen, Denken, Kommunizieren und Lernen bei intelligenten Systemen beschäftigt. Intelligente Systeme sind Teil unserer Gesellschaft und nicht mehr wegzudenken (z.B. Smartphone, autonome Fahrzeugen). Das Studienprofil legt den Schwerpunkt auf die grundlegenden Algorithmen im Bereich des maschinellen Lernens mit Anwendung auf die einzelnen Komponenten von intelligenten Systemen (z.B. Sprache, visuelle Wahrnehmung, Interaktion).

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Multi-Scale Computing Systems

Die Einsatzgebiete von Rechensystemen reichen von eingebetteten Systemen, Personal Mobil Devices, Desktops bis hin zu Server im High-End-Bereich (Warehouse-Scale Computing, massiv-parallele Supercomputer). Eingebettete Systeme sind über das Internet-of-Things (IoT) verbunden oder bilden Cyber-Physikalische Systeme (CPS), beispielsweise in der industriellen Automation. Mit dem Studienprofil Multi-Scale Computing Systems erwerben die Studierenden die Kompetenzen zu Einsatz, Aufbau, Programmierung, und Entwurf von Rechensystemen, die die Anforderungen einer verbundenen Welt erfüllen.

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Robotik

Robotik ist ein interdisziplinäres Forschungsgebiet und gleichzeitig eine Schlüsseltechnologie, welche zur Lösung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen und zur Verbesserung unserer Lebensqualität maßgeblich beiträgt. Das Studienprofil ist interdisziplinär ausgelegt, sodass die Hauptfragestellungen der autonomen und kognitiven Robotik sowohl aus der algorithmischen Sicht (z.B. Wahrnehmung, Aktionsgenerierung, Lernen), als auch aus der technischen Sicht (Bau und Funktion von Roboterkomponenten und Robotersystemen) adressiert werden.

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Software Engineering

Software ist der Grundstein der Digitalisierung: Softwarebasierte Dienste sind aus dem Alltag nicht wegzudenken, ihr Anteil in der Gesellschaft steigt kontinuierlich. Dabei stellen neue Einsatzgebiete, wie beispielsweise moderne Mobilitätssysteme in Zukunft auch die Softwareentwicklung vor methodische Herausforderungen. Das Studienprofil deckt die methodischen und technologischen Kompetenzen, um systematisch komplexe Software-Systeme zu entwickeln, zu validieren und zu verifizieren. Im Profil Software Engineering können auch Veranstaltungen zu Compilerbau, Semantik und Verifikation belegt werden.

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Visual Computing

Visual Computing umfasst verschiedene Forschungsgebiete, in denen Algorithmen zur Erzeugung, Verarbeitung und Darstellung von visuellen und visualisierbaren Vorgängen oder Daten entworfen und analysiert werden. Das Gebiet beinhaltet Methoden zur Erfassung, Generierung und Fertigung (z.B. mittels 3D-Druck) geometrischer Objekte und räumlicher Szenen. Weitere Schwerpunkte bilden die fotorealistische Computergrafik, physikalisch-basierte Simulation, wissenschaftliche Visualisierung, sowie Animation und virtuelle und erweiterte Realität. Darüber hinaus finden sich Anwendungen z. B. im Bereich der Mensch-Maschine-Schnittstellen.

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