Auszeichnung für innovative Forschung an der Schnittstelle von Künstlicher Intelligenz und Materialwissenschaften
Der Manfred-Fuchs-Preis 2025 geht an Pascal Friederich, Tenure-Track-Professor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), für seine richtungsweisenden Arbeiten zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Entwicklung neuer chemischer Materialien. Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis wird seit 2015 von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften verliehen und würdigt exzellente wissenschaftliche Leistungen junger Forscherinnen und Forscher in Baden-Württemberg, die interdisziplinär arbeiten und neue Brücken zwischen den Wissenschaftskulturen schlagen.
Pascal Friederich leitet am KIT eine interdisziplinäre Forschungsgruppe, die an der Schnittstelle von Informatik und Materialwissenschaft innovative KI-Methoden entwickelt. Ziel ist es, die Suche nach neuen Materialien radikal zu beschleunigen – etwa für leistungsfähige Batterien, neuartige Katalysatoren oder nachhaltige Technologien. Der Hintergrund: Durch die Vielzahl möglicher Kombinationen chemischer Elemente ist die Entdeckung vielversprechender Materialien extrem aufwendig. Friederich kombiniert vorhandenes Wissen, große Materialdatenbanken und maschinelles Lernen, um geeignete Strukturen vorherzusagen und ihre Eigenschaften präzise zu simulieren.
So arbeitet Friederich aktuell in den beiden Helmholtz-Projekten Solar TAP und SOL-AI gemeinsam mit Forschenden des Instituts für Mikrostrukturtechnik an einer neuen Generation von Solarzellen. Mehr dazu hier.
Mit diesem datengetriebenen Ansatz schafft er die Grundlage für eine neue Generation digitaler Materialentwicklung – schnell, effizient und ressourcenschonend. Die Jury würdigte insbesondere den innovativen Brückenschlag zwischen Informatik und Naturwissenschaften sowie die hohe Relevanz der Forschung für zentrale Zukunftsfragen wie Klimaschutz, Energieversorgung und Gesundheit.
Der Manfred-Fuchs-Preis wurde von Dr. Dr. h.c. Manfred Fuchs gestiftet, um den wissenschaftlichen Nachwuchs im Land zu fördern und herausragende Leistungen sichtbar zu machen. Er richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die sich in der Habilitationsphase oder der Leitung einer Forschungsgruppe befinden.