Neuer Service-Katalog

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SDIL macht deutsche KI-Spitzenforschung für Unternehmen verfügbar

Bewerbungsschluss für kostenlose Erprobungsmöglichkeit ist der 20. September

Infrastruktur, Werkzeuge, Technologien und Prozesse für erfolgreiche daten- und KI-getriebene Projekte: Das Smart Data Innovation Lab (SDIL) macht dieses Transferleistungsangebot in Form eines Service-Katalogs einfacher für Unternehmen nutzbar. 2014 als „Datenreinraum“ für die Forschung auf industriellen Daten gegründet, wendet sich das SDIL im Rahmen der Smart Data Innovation Services (SDI-S) erstmals direkt mit seinem Angebot an interessierte Unternehmen. Diese können ab jetzt aus einem Katalog von Transferleistungen rund um aktuelle KI-Methoden und -Infrastruktur auswählen und so eigene Innovationen schneller vorantreiben. Dabei profitieren sie von der Expertise aller im SDIL zusammengeschlossenen Partner, welche die „Innovation Services“ anbieten: Auf Forschungsseite sind dies das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Koordinator, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und das Forschungszentrum Jülich; auf Industrieseite IBM, SAP und die Software AG als Anbieter sowie – als neuer direkter Partner – die Sicos BW GmbH als Bindeglied zwischen Forschung und Industrie.

„Uns geht es darum, deutsche KI-Spitzenforschung direkt zu den Unternehmen zu bringen“, sagt Prof. Dr. Michael Beigl, Sprecher des SDIL und Leiter des TECO am KIT. Und weiter: „Die im SDIL einheitlich bereitgestellten Services sind wichtig, um den Technologietransfer zu erleichtern und den Zugriff auf die geballte KI-Kompetenz mehrerer Forschungsinstitutionen für Unternehmen zu vereinfachen.“ Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert nicht zuletzt aus diesem Grund den Aufbau des Transferleistungskatalogs sowie die Erprobung dieser Services innerhalb der Aufbauphase 2023 bis 2024.

Prof. Michael Beigl

Prof. Dr. Michael Beigl, Sprecher des SDIL und Leiter des TECO am KIT (Bild: Magali Hauser, KIT)


Projektausschreibung ermöglicht kostenfreien Zugriff auf KI-Infrastruktur und KI-Kompetenz

Im Rahmen von insgesamt drei Projektausschreibungen können sich Unternehmen mit innovativen KI-Projektideen bewerben. Voraussetzung für die Bewerbung ist, dass sie die angebotenen „Innovation Services“ – aus den Bereichen große Sprachmodelle, Bilderkennung, eingebettete sowie datensparsame KI – in eigenen Produkten oder Prozessen gewinnbringend verwerten können. Deadline für die aktuelle Ausschreibungsrunde ist der 20. September 2023. Eine Übersicht des Angebots und die weiteren Bewerbungsmodalitäten liefert die Ausschreibungsseite des SDIL auf „www.sdil.de/services/“. Die ausgewählten Leuchtturm-Projekte können (gefördert durch das BMBF) Transferleistungen im Wert von maximal 50.000 EUR bzw. maximal sechs Personen-Monaten pro Mikroprojekt in Anspruch nehmen. Hinzu kommen die Nutzung von maximal 10.000 GPU-Stunden auf einem Hochleistungs-GPU-Cluster sowie ergänzend modernste Cloud-Angebote der Industriepartner IBM, SAP und Software AG.

Die aktuell angelaufenen Projekte der ersten Ausschreibungsrunde fördern beispielsweise die Arbeit des KIT für die Aleph Alpha GmbH zur Sicherstellung von Wahrheit in großen Sprachmodellen. Ein weiteres Beispiel liefert eine Gruppe von Gründern, die mit Hilfe des Forschungszentrums Jülich sowie der bereitgestellten KI-Beschleuniger und Cloudsysteme die Erkennung von Weinblattkrankheiten verbessern wollen. Eine vollständige Liste an Beispielen findet sich auf der Projektwebseite, die mehr als 70 erfolgreiche Beispiele für KI-Kooperationen von Forschung und Industrie im SDIL zeigt. Die dritte Ausschreibungsrunde startet Anfang 2024.

Smart Data Innovation Day im November
Auch abseits der aktuellen Ausschreibungen bietet das SDIL Zugang zu Experten und domänenspezifischen Fähigkeiten sowie den Austausch zwischen KI-Kompetenzzentren untereinander. Der diesjährige Smart Data Innovation Day wird zusammen mit dem nordrheinwestfälischen KI-Servicezentrum West-AI am 16. November in St. Augustin stattfinden. Hier können sich interessierte Firmen über Projektergebnisse und aktuelle Entwicklungen informieren. Weitere Informationen folgen in Kürze auf der SDIL-News-Seite.

Über das SDIL:
Das Smart Data Innovation Lab (SDIL) ist eine Austausch- und Betriebsplattform, um die Kooperation zwischen Wirtschaft, öffentlicher Hand und Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz, Big Data und Smart Data-Technologien zu beschleunigen. Das Konzept für das SDIL wurde in der Arbeitsgruppe „Bildung und Forschung für die digitale Zukunft“ des Nationalen IT-Gipfels der Bundesregierung 2014 entwickelt. Das SDIL stellt kollaborativen Forschungsprojekten moderne Analysefunktionen zur Verfügung, mit denen sich Datenbestände aus Unternehmen (reale Datenquellen) und aus öffentlich verfügbaren Datenquellen auswerten lassen.

Die Weiterentwicklung und Nutzung des SDIL wird seit 2015 innerhalb mehrerer Forschungsprojekte (SDI-X, SDI-C, SDI-S) vom Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) gefördert. Das Angebot des SDIL wird außerdem im Verbund Europäischer Data Innovation Spaces innerhalb des H2020-Programms der EU im Rahmen des EUHubs4Data-Projektes unterstützt. Weiterhin tragen die beteiligten Partner, insbesondere der Industrie, mit Eigenmitteln (Hardware, Software, Personal) zum SDIL bei.

Aktuell (2023–2024) fördert das BMBF den Ausbau des Angebots „Smart Data Innovation Services“ in der Förderphase mit jährlich circa einer Million Euro. Unterstützung erhalten auf Forschungsseite: das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Deutsche Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI), das Forschungszentrum Jülich (FZJ) und das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS; weitere Partner sind das Technologietransfer-Unternehmen Sicos BW sowie die drei IT-Unternehmen IBM, SAP und Software AG; letztere sind insbesondere mit ihren Cloud-Angeboten beteiligt. www.sdil.de